Der sparsame und effiziente Umgang mit Wasser wird immer wichtiger. Ausserdem sollten die Prozesse beim Bewässern so einfach wie möglich sein. Moderne Bewässerungstechnik. Unterstützt die Mitarbeitenden des Werkhofs. Wir fassen nachfolgend einen ausführlichen Kaufratgeber des Fachmagazins kommunaltechnik.net zusammen.
Text: Bruno Habegger
Parkanlagen, Blumenbeete, Bäume, Kreiselschmuck und vieles mehr gilt es in der Gemeinde zu pflegen. In trockenen Zeiten braucht die Bepflanzung Wasser. Jahrelange hat man sich kaum Gedanken um den Wassereinsatz gemacht und sich mit allerlei selbstgebastelten Lösungen beholfen. Wasserfass oder Wassercontainer, Pumpe und Wasserschlauch, fertig war das System zur Spende des kostbaren Nasses. Entsprechend hoch der Aufwand für den Giessprozess.
Manuelles Giessen bedingt das Verlassen des Fahrzeuges und in Zeiten der drohenden Wasserknappheit, trockener Sommer und bei immer mehr Aufgaben der Gemeindearbeitenden im Werkhof braucht es effizientere, professionellere Lösungen.
Mit Hilfe spezieller Giessarme lässt sich das Bewässern weitgehend automatisieren.
Ein wichtiges Kaufkriterium ist der Schwenkradius. Die Knickgelenke eröffnen zusätzliche Bewegungsmuster. Reichweite, maximale Giesshöhe sowie die Durchfahrtshöhe sind weitere wichtige Kriterien beim Einkauf. Möglicherweise sind Giessarme bereits für die bestehende Fahrzeugflotte verfügbar. Dann gibt es für die Auslegersysteme passende Giesslösungen. Prüfen Sie unbedingt die erforderlichen Giesshöhen und Reichweiten. Sollen auch weiter entfernte Bäume erreicht werden?
Auch für die Montage am Traktor steht die entsprechende Gießtechnik zur Verfügung.
Das Wassertanksystem sollte an die Möglichkeiten des Trägerfahrzeugs angepasst sein. Es gibt Aufbausysteme, aber auch Anhänger. Es braucht auch die entsprechenden Zurrmöglichkeiten für den sicheren Transport. Auch Traktoren lassen sich mit einem Wassertank ausrüsten.
Für die Investition wichtig ist die Abklärung des nötigen Wasservolumens. Berechnen Sie den Wasserbedarf Ihrer Grünanlagen genau und berücksichtigen Sie auch die Anfahrtswege. Die Faustregel ist nachvollziehbar, je grösser die Gemeinde, desto grösser der Wassertank, um ein effiziente Arbeitsweise zu ermöglichen. Ausserdem sollte die Pumpleistung der Grösse des Tanks angemessen sein.
Auch Hersteller MULAG bietet für seine Auslegersysteme eine Gießvorrichtung an.
Auch wenn von Hand gegossen wird, bringt die passende Technik deutliche Arbeitserleichterungen.
Das Gewicht des Wassertanks ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit. Die gesetzlichen Vorgaben müssen eingehalten werden, darum kommen in der Regel leichte Wassertanks aus Kunststoff oder glasfaserverstärktem Kunststoff zum Einsatz. Soll der Tank auch anderen Aufgaben dienen (Heisswasser-Reinigung, Winterdienst), braucht es eher einen Alu- oder Edelstahltank. Meist werden Trägerfahrzeuge für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Somit muss es dauernd umgerüstet werden. Sinnvoll sind damit entsprechende Vorrichtungen für das Aufsetzen mit Gabelstaplern. Bei grösseren Tanks braucht es zwingend je nach Grösse mehrere Schwallwände, damit es während des Transports nicht zu gefährlichen Schwerpunktverlagerungen kommt.
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Giessarme: Darauf kommt es an
Bei Giessarmen gibt es elektrische und hydraulische Systeme. Sie verfügen über einen steuerbaren Ausleger mit Giesskopf. Das Wasser wird in einem Tank mitgeführt. Der Gemeindemitarbeitende muss bei diesem Konzept das Fahrzeug nicht mehr verlassen. Das ist effizienter als das bisherige manuelle System.
Bei Giessarmen unterscheidet man zwei Arten der Ansteuerung:
Elektrische Steuerung: Nur wenige Modelle basieren derzeit darauf. Die Bewegungen des Giessarms lassen sich damit programmieren und automatisieren. Mit einem Knopfdruck wird der Giesskopf in die richtige Position gefahren.
Hydraulische Steuerung: Diese sind weit verbreitet. Der Mitarbeitende sitzt dabei am Joystick und führt den Giesskopf selbst in die Position. Das braucht etwas Geschick und somit Übung. Eine Automatisierung ist möglich, jedoch aufwändiger zu realisieren als bei der elektrischen Steuerung.
Beide Systeme ähneln sich ansonsten. An der frontseitigen Anbauplatte werden sie montiert, so sich auch die Hydraulikanschlüsse befinden.
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